Heinrich Zille (1858-1929), bekennender Freibadfreund und praktizierender Hose-überm-Bauch-Träger, ist hauptsächlich bekannt als humoristischer Zeichner des alten Berlin. Er hat aber auch eine große Zahl von Fotografien hinterlassen, die in der Zeit um 1900 entstanden sind und ihm als eine Art Notizbuch dienten. Die Bilder wirken überwiegend rau und ungestellt, fast wie Schnappschüsse, und vermitteln dadurch ganz andere Eindrücke als die Kunstfotografien seiner Zeitgenossen. So sah das Kaiserreich der kleinen Leute aus.